Die heutige Ausgabe der Presse hat es in sich. Ein Interview mit dem türkischen Botschafter, der uns – sichtlich genervt von seinen bisherigen Erfahrungen in diesem Land – ganz undiplomatisch zwar, den Spiegel vor Augen hält.
Ohne Umschweife kommt er zur Sache und lässt auch seine türkischen Landsleute nicht ungeschoren. Soviel Direktheit lässt sich schwer ertragen, gerade in Österreich. Und wenn dann ein ausländischer Diplomat gar ausspricht, dass die Integrationsagenden besser nicht im Innenministerium verortet sein sollten und die Amtsinhaberin eigentlich bei einer Partei weiter rechts eingeschrieben sein sollte, dann hat er unseren wunden Punkt getroffen. Das lassen wir uns nicht gefallen! Schon gar nicht von einem Türken!
Endlich haben wir wieder einen Außenfeind. Statt sich mit Argumenten auseinanderzusetzen, schwingen wir lieber die Nestbeschmutzerkeule. Alles schon gehabt, und immer wieder in die Falle gegangen, bei Waldheim, bei Schwarz-Blau usw. Österreich und “das Ausland” – eine schreckliche, eine besorgniserregende Geschichte. Österreich und “die Ausländer” ebenso.
Auch nachzulesen in der heutigen Presse. Da erfahren wir doch glatt, dass entgegen den landläufigen Überzeugungen – nicht zuletzt auch durch die Innenministerin höchstpersönlich geschürt – ein wesentliches Fundament des Bedrohungsbildes, das die österreichische Politik seit Jahren antreibt, gar nicht aufrecht zu erhalten ist.
Unter dem Titel “Das Phantom des kriminellen Ausländers” heißt es: „Ausländer“ sind in Kriminalitätsstatistiken und -debatten überproportional vertreten. Experten sehen derartige Statistiken kritisch: Bei genauerer Betrachtung ergibt sich ein wesentlich differenzierteres Bild.“
Doch was scheren uns Wahrheiten, noch dazu, wenn sie unangenehm sind. Wir ziehen es vor, uns in einer Welt der Inszenierungen und Einbildungen einzurichten. Lieber zu Tode gefürchtet als nüchtern analysiert. Es ist Zeit für mehr Vernunft! Ich befürchte, dass dieser Ruf im nun einsetzenden Kriegsgeheul gegen den Repräsentanten des türkischen Staates untergehen könnte.
Rede bei der Fachmesse INTEGRA (September 2010)
Wir leben in bewegten Zeiten. Seit das internationale Finanzsystem, dank rascher und generöser, staatlicher Unterstützungen nur knapp der Kernschmelze entgangen ist, ist alles in Fluss geraten. Niemand weiß wirklich, wie es weitergehen wird.
Nicht nur die Zukunft der Wirtschaft ist ungewiss, die Sozialsysteme drohen dem selbst verordneten Spardiktat zum Opfer zu fallen. Unsicherheit greift um sich und lässt viele Menschen an bisher Selbstverständlichem zweifeln. Allgemein akzeptierte Tugenden wie Toleranz und Rücksicht werden hinterfragt, der Blick in die Zukunft, der jede erfolgreiche Gesellschaft antreibt weicht einem ängstlichen Zaudern, das seine emotionale Triebkraft aus längst vergangen Geglaubtem bezieht.
Erstaunliches passiert in diesen Tagen. Plötzlich tauchen, nicht mehr unter den Tisch kehrbare Hinweise auf, wie das alles passieren konnte, was viele schon lange vermuteten. Wie sich während der schwarz-blauen Jahre manche Kreise ohne Scham die Taschen mit ehemals öffentlichem Eigentum vollstopfen konnten. Wie die Justiz wegen nicht vorhandener Ressourcen und wegen politischer Rücksichtnahme (um es vornehm auszudrücken) nicht in der Lage war, das alles einer rechtlichen Beurteilung zuzuführen.
Plötzlich erscheint Österreich als rückständiges, in der Bekämpfung der Korruption zögerliches, vom politischen Filz beherrschtes Land. Mitte August fühlten sich die meisten bundesdeutschen Qualitätsmedien bemüßigt, die Zusammenhänge ausführlich darzustellen. Auf diese Weise verfestigt sich im Ausland auch ein bislang erst in Konturen wahrnehmbares Meinungsbild.
Diesmal wird es allerdings den von der Kritik betroffenen Eliten nicht mehr mittels der Bedienung des Anti-Auslandreflexes gelingen, alles beim Alten zu belassen. Niemand ist mehr zum nationalen „Schulterschluss“ bereit, den Wolfgang Schüssel immer larmoyant einforderte.
Zu groß ist die Abscheu gegenüber den grotesken Praktiken, zu groß die Wut über die Unverfrorenheit so mancher shooting stars der schwarz-blauen Wendejahre.
Es sieht so aus, als ob dies alles aufbrechen und in einem nationalen Selbstreinigungsprozess münden könnte.
Selbst die Ablenkungsmanöver mancher Landesfürsten taugen nicht mehr. Wenn überhaupt, dann kann nur noch unsere nationale Leidenschaft, alles mit politischer Apathie ertragen zu können, den Lauf der Geschichte aufhalten.
Vieles erinnert an das Italien der frühen 90-er Jahre, als ein paar mutige und aufrechte Menschen im Justizapparat mit ihrem notorischen Beharren auf Rechtstaatlichkeit das politische System aus den Angeln hoben.
„Mani pulite“ (saubere Hände) beflügelte den Wirbelsturm der das politische Gebäude Italiens damals zum Einsturz brachte. Kaum ein Stein blieb auf dem anderen. Niemand hatte so etwas vorhergesehen.
Das italienische Beispiel mahnt freilich auch, sehr genau darauf zu achten, was danach passiert. Ohne unabhängige Medien und ohne starke Zivilgesellschaft –beides hierzulande schwach ausgeprägt- haben die Berlusconis ein leichtes Spiel.
Eine Woche habe ich mich nun am Strand von Lindos auf der Insel Rhodos dem Faulenzen hingegeben. Stundenlang am Stand zu liegen hat – entgegen vorher zur Schau gestellter Skepsis – durchaus seine wohltuenden Effekte. Vor allem, wenn man etwas Interessantes zum Lesen mit hat.
Diesmal hatte ich Golo Manns voluminöse Wallenstein-Biographie im Gepäck. Ein großartiges Geschichtswerk, das biographische Einfühlsamkeit mit luzider Kenntnis komplexer Machtverhältnisse verknüpft und durch einen virtuosen Erzählstil fesselt. Obwohl seit dieser vor allem für Deutschland verheerenden Katastrophe schon beinahe vier Jahrhunderte vergangen sind, gelang es mir nicht, einfach in die Geschichte abzutauchen, wie ich es mir eigentlich zum Vorsatz gemacht hatte.
Der Dreißigjährige Krieg ist das erste große europäische Drama. Seine „Helden“ kommen aus allen Teilen des Kontinents: Sie heißen Wallenstein, Tilly, Pappenheim Trcka, Kinsky, Piccolomini, Oxenstierna, Richelieu, etc. Es sind erbitterte, zum Äußersten entschlossene Gegner. Und dennoch haben sie etwas gemeinsam: die Obsession, durch auf Entscheidungsschlachten zugespitzte kriegerische Auseinandersetzungen den ersehnten Frieden erzwingen zu wollen. Wäre das Ergebnis nicht so furchtbar gewesen – Deutschland mochte sich für lange Zeit nicht von den Folgen dieses Gemetzels erholen – so müssten wir diesen Kriegshelden noch heute unendlich dankbar sein.
Weil sie uns ein für allemal klargemacht haben, dass nicht der Krieg zum Frieden führt. Nur die Politik und der ihr inhärente Kompromiss vermögen das. Es hat noch Jahrhunderte gedauert, bis Europa das auch wirklich kapiert hat und sich zum Verzicht auf kriegerische Konfliktlösungen durchgerungen hat. Das alles geht mir immer wieder durch den Kopf, während ich von Golo Manns Erzählkünsten gefesselt, auf meiner Strandliege die Tage vorbeigehen lasse.
Wenn ich mich von meinem Buch löse, dann höre ich den Menschen am Strand zu. Sie sprechen Griechisch, Italienisch, Französisch, Polnisch und Tschechisch (zumindest glaube ich, das heraushören zu können), Englisch in allen Variationen und natürlich Deutsch (Ossi, Wessi, Ösi). Der Schlachtenlärm aus meinem Buch löst sich in ein friedliches Nebeneinander auf und aus den einstmals belagerten Befestigungen sind kunstvoll angelegte Sandburgen geworden.
Referat – Österreichische Kinderfreunde – Rote Falken – „Aufbruch 2010“ Salzburg 11. April 2010
Ich habe mich sehr über die Einladung zu diesem Referat gefreut, da ich mich der österreichischen Kinderfreundebewegung sehr verbunden fühle.
Natürlich ist es auch für mich als Präsidenten der österreichischen Volkshilfe eine vorrangige Verpflichtung heute hier zu sein: unsere beiden Organisationen haben eine lange Tradition der Auseinandersetzung mit dem Thema:
Der Skandal der Armut ist der Urgrund der Existenz unserer Organisationen. Nicht zu akzeptieren, dass Kinder, nur weil ihre Eltern arm oder weniger begütert sind geringere Chancen haben sollen, nicht hinzunehmen, dass Armut gleichsam vererbt wird, das hat die Sozialdemokratie in ganz Europa über ein Jahrhundert lang ausgezeichnet.
Keine andere politische Bewegung hat sich so vorbehaltlos dem Ziel verschrieben, Armut von ihren Wurzeln her zu bekämpfen.
Über den Tellerrand soll ich blicken. Das erfordert etwas weiter auszuholen.
Ich möchte eine persönliche Befindlichkeit, die mich seit Wochen nicht loslässt, an den Beginn meiner Ausführungen stellen.
Ich habe vor ein paar Wochen meinen 60. Geburtstag gefeiert. Ein Anlass, sich zu erinnern und ein bisschen autobiographisch werden zu dürfen.
Ich wurde in ein kleines Innviertler Dorf geboren, in dem wegen der Existenz eines Granitsteinbruchs die sozialen Gegensätze klar sichtbar waren. Meine Eltern betrieben eine Gemischtwarenhandlung. Das Geschäft bildete gleichsam den Mittelpunkt des Dorfes, hier wurde nicht nur eingekauft, vielmehr war es eine Art Kommunikationszentrum. Ein idealer Ort für ein heranwachsendes Kind zu lernen, wie Gesellschaft funktioniert.
Vieles macht Indien unverwechselbar. Etwas ganz besonderes ist der Straßenverkehr. Wer das einmal erlebt hat, wird es nicht vergessen. Ein kreatives Chaos, das sich gründlich von der vergleichsweise kontrollierten Raserei hierzulande unterscheidet.
Mühsam quält sich ein Wurm unterschiedlichster VerkehrsteilnehmerInnen dahin, Autos (und was für welche!), Motorräder, jede Menge Schwerverkehr, Fahrräder, Rikschas, Ochsengespanne und Kühe auf der Suche nach Nahrung. Die dabei entstehende Abgaswolke unterdrückt den strengen Geruch, der über vielen Städten des Landes hängt.
Einzigartig ist der Lärm, der von diesem Gewusel ausgeht. Laute Motoren, Zurufe, Musik und ein unentwegtes Gehupe. Die Hupe ist das wichtigste Instrument und wird in den verschiedensten Situationen angewendet: Um auf sich aufmerksam zu machen, beim Überholen, beim Abbiegen…
Ich liebe es, abends vom Hotelzimmer aus diesem kakophonischen Klangteppich des Verkehrslärms zuzuhören. Dieses Mal glaube ich eine Veränderung herauszuhören. Das Hupen ist seltener geworden. Leider kann ich es nicht messen.
Mir kommt Pier Paolo Pasolinis Beispiel vom Verschwinden der Glühwürmchen in den Sinn. In der agrarischen Gesellschaft waren sie eine alltägliche Erscheinung, jede/r kannte sie und die wenigsten bemerkten ihr Aussterben. Als sie nicht mehr zu sehen waren, da war auch die Agrargesellschaft verschwunden.
Die „Normalisierung“ des Straßenverkehrs ist eines von vielen untrügerischen Zeichen für die großen Veränderungen, die sich gegenwärtig in Indien ankündigen.
Dieser Tage war ich bei Jayalakshmi, einem bekannten Textilgeschäft in Kochi. Auf vier Stockwerken findet sich ein gut sortiertes und reichhaltiges Angebot an Damen-, Herren-, und Kinderbekleidung, auch westliche Markenware. Auf den ersten Blick kein großer Unterschied zu unseren Konsumtempeln. Wäre da nicht die sofort auffallende Präsenz einer viel größeren Anzahl von Verkäuferinnen. Schwärme von hübschen, in Sari gekleideten Inderinnen versuchen der Kundschaft hilfreich zur Seite zu stehen.
Sie sind so viele, weil ihre Arbeitskraft nicht teuer ist. Ihr Lohn reicht gerade zum Auskommen. Ihre kaufwütigen KundInnen sind im Durchschnitt um zehn Jahre älter, verfügen über ein Vielfaches an Einkommen und übertreffen sie vor allem an Körpergewicht. Der Wohlstand lässt sich hier, so wie bei uns zu Beginn des Wirtschaftsaufschwungs nach dem Krieg, vor allem an den Wohlstandsbäuchen erkennen.
Ein klares Fazit meines Einkaufsbummels: Der indische Mittelstand gewinnt eindeutig an Gewicht.
Ende Jänner veröffentlichte die Zeitung „The Hindu“ erschreckende Zahlen: Seit 1997 haben sich in Indien beinahe 200 000 in der Landwirtschaft tätige Menschen das Leben genommen, allein im Vorjahr waren es 16 196. Die Zahl der Selbstmorde steigt von Jahr zu Jahr. Aktuell findet in Indien laut Statistik des „National Crime Records Bureau“ jede halbe Stunde ein „Farm suicide“ statt.
Die Gründe sind vielfältig und haben am wenigsten mit ungünstigen Witterungsbedingungen zu tun. Eine wirkliche Dürreperiode könnte zu einem sprunghaften Ansteigen der Selbstmordrate führen. Häufigste Ursachen sind hohe Überschuldung, Abhängigkeit von Großgrundbesitzern und Perspektivlosigkeit. Immer mehr gerät Indien in den Griff der multinationalen Agrarkonzerne. Ein schier unvorstellbar großer Markt für industriell gefertigte Nahrungsmittel ist im Entstehen. Da gilt es von Anfang an dabei zu sein und da steht eine kleinstrukturierte, an der Erhaltung der Artenvielfalt ausgerichtete Bauernschaft im Weg. Der großflächige Anbau genmanipulierter Nahrungsmittel braucht keine selbständigen, von ihrer Erfahrung profitierende Bauern.
Profit ist sich selbst genüge.
Alles ist neu am Flughafen von Bangalore, der südindischen IT-Hochburg. Wo noch vor zwei Jahren perfektes Chaos den Ablauf bestimmte, herrscht jetzt Übersichtlichkeit. Das ist nicht nur auf die großzügige Architektur des neuen Gebäudes zurückzuführen: Veränderung liegt in der Luft.
In der Cafeteria werden zur nachmitternächtlich – frühmorgendlichen Stunde Sandwiches und westliche Softdrinks präferiert. Indische Geschäftsreisende beiderlei Geschlechts warten auf ihre Morgenflüge, nach Mumbai, Dehli,Chennai oder Kolkata.
Wäre deren Teint nicht so verräterisch dann würde man sich beinahe au irgendeinem westeuropäischen Flughafen wähnen. Dieselbe Markenkleidung, dieselben Gadgets wie i-phone und Macbook, die gleiche oberflächlich zur Schau gestellte coolness, die die in die der Luft liegende Hektik gekonnt zügelt. Den einzigen Unterschied macht das niedrigere Durchschnittsalter aus.
Eine neue, den Gesetzen des Marktes unterworfene Elite macht sich jeden Morgen auf den Weg, um Indien unwiderruflich zu verändern und es in eine globale Wirtschaftsmacht zu verwandeln. Noch sind des wenige und das Straßenbild abseits der Flughäfen entspricht noch den hergebrachten Klischees. Wahrscheinlich wird sich das schnell ändern. Der indische Mittelstand, eine kaufkräftige und kaufwütige Schicht macht mittlerweile mehr als 250 Millionen aus.
Wie heißt es bei Altmeister Marx: “Das Sein bestimmt das Bewusstsein”.
Bild von stuartlhart.com
2010 markiert nicht nur den Beginn eines neuen Jahrzehnts, es ist auch das erste Jahr nach der Großen Krise. Geht es nach den Prognosen vieler Wirtschaftsforscher, dann sind wir aus dem Gröbsten heraußen. Ob man jenen Glauben schenken sollte, deren Jahresprognosen vor zwei Jahren in keiner Weise den großen Krach erahnen ließen, sei dahin gestellt.
Aber auch wenn es wirklich besser wird, was wir alle nur hoffen können, kann die Krise noch als keineswegs bewältigt gesehen werden.
Nicht nur die „Realwirtschaft“ –welch absurder Begriff eigentlich – wird noch eine Zeitlang an den Folgen der Finanzspekulationen zu würgen haben. Vor allem müssen die riesigen Summen, die für die Stabilisierung der Finanzmärkte zur Verfügung gestellt wurden, von den Staatshaushalten bewältigt werden. Die Konsolidierung der Budgets wird nicht ohne politische Auswirkungen abgehen. Es wird viele Verlierer geben und wenn sich nicht gravierendes an den gegenwärtigen politischen Prämissen ändert, dann werden wohl die breiten Massen die Zeche bezahlen. Jedem Gerechtigkeitsempfinden Hohn sprechend und die Legitimität des politischen Systems ernsthaft gefährdend.
Die politischen Konsequenzen der Krise werden uns noch lange nicht loslassen. So wie in den 1930-er Jahren sind es auch gegenwärtig wieder verantwortungslose Demagogen, die diese Situation schamlos ausnutzen und das demokratische System destabilisieren.
Gegenwehr ist wenig vorhanden, die demokratischen Kräfte sind mit dem Management der Krisenfolgen beschäftigt und die Sozialdemokratie, eigentlich müsste sie ja als Reformalternative wahrgenommen werden befindet sich in einer epochalen Krise.
Nichts wäre jetzt wichtiger für die weitere Entwicklung des demokratischen Zusammenlebens als eine Konsolidierung und Erneuerung der demokratischen Linken. Gäbe es die Sozialdemokratie nicht, dann müsste man sie gerade jetzt neu erfinden.
Es ist zu befürchten, dass das kommende Jahr (noch) nicht diese notwendige Erneuerung bringen wird. Der Druck ist noch zu gering, um eine Richtungsänderung herbeizuführen.
Aber vielleicht sollten wir, die wir nicht einfach nur zusehen wollen, zumindest beherzigen was Willy Brandt in seinen Erinnerungen als Lehre aus dem
„Scheitern derer, die zusahen, wie die Republik von Weimar scheiterte“ zog: „ Wo die Zivilcourage keine Heimstatt hat, reicht die Freiheit nicht weit. Und wo die Freiheit nicht beizeiten verteidigt wird, ist sie nur um den Preis schrecklich großer Opfer zurückzugewinnen.“