EU will Gratis-Hotspots finanzieren
Gestern Nacht haben die VerhandlungsführerInnen des Europäischen Parlaments, der nationalen Regierungen und der EU-Kommission einen Kompromiss zu Wifi4EU erreicht. Insgesamt soll für das Pilotprojekt ein Betrag von 120 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden, um bis 2020 qualitativ hochwertige WLAN-Verbindungen in tausende Gemeinden zu bringen. „Das ist eine gewaltige Summe für ein gewaltiges Vorhaben“, so SPÖ-Abgeordneter Josef Weidenholzer, der sich als zuständiger Vizepräsident der SozialdemokratInnen über das Ergebnis freut. „Wir nehmen viel Geld in die Hand, um das kostenlose öffentliche WLAN in Parks, Plätzen und öffentlichen Gebäuden auszubauen. Bis zu 8.000 Gemeinden sollen davon profitieren“, so Josef Weidenholzer.
„Jedes Dorf und jede Stadt in der EU sollen bis 2020 Gratis-Hotspots an zentralen Orten bekommen – das ist unsere Vision. Das Infrastrukturprojekt Wifi4EU ist ein wichtiger Schritt Gemeinden dabei zu unterstützen, allen BürgerInnen Zugang zum Internet zu ermöglichen und die digitale Spaltung weiter zu schließen. Öffentliches WLAN ist gratis, aber nicht umsonst. Auch Gemeinden profitieren, wenn ihre BewohnerInnen online gehen können“, sagt Weidenholzer.
Dass flächendeckendes WLAN funktionieren kann, zeigt nicht zuletzt Linz, die Heimatstadt von Josef Weidenholzer. „Damals haben uns alle belächelt – heute wird die WLAN-Bim sogar in London als Vorzeigeprojekt präsentiert. Beharrlichkeit zahlt sich aus. Am digitalen Binnenmarkt sollen schließlich alle BürgerInnen teilhaben können. So funktioniert Europa“, betont der Abgeordnete. Darüber hinaus fordert Weidenholzer Internet-Schulungen für ältere Menschen. So sollen auch jene vom gratis WLAN profitieren können, für die das Internet bisher Neuland war.