Am Donnerstag, den 18. Juli, findet in Linz die Diskussion „Reale Wirtschaft – Reindustrialisierung als Voraussetzung für Wachstum“ satt. Nach dem „Relaunching Europe“ (Ende Mai) ist dies die zweite von drei Diskussionsveranstaltungen zum Thema der Reindustrialisierung Europas in Oberösterreich.  Bei der Diskussion um die europäische Industrie fällt vor allem seit der Krise immer öfter auch der Begriff der „realen Wirtschaft“. Die Sehnsucht der Menschen nach einer Wirtschaft, die nicht von der Finanzwirtschaft in Geiselhaft genommen werden kann, ist groß. Einer Wirtschaft, die für die Menschen sichtbare Werte und Arbeitsplätze schafft. Und diese Sehnsucht wird auch von den Erkenntnissen aus der Krise unterstützt: Dort wo es der europäischen Industrie gut geht, ist die Arbeitslosenquote niedriger und die Regionen haben sie besser überstanden.
Für die Diskussion hat Joe Weidenholzer zwei prominente Gäste eingeladen. Aus Deutschland kommt seine Kollegin im EU Parlament, die Abgeordnete Evelyne Gebhardt. Im EU Parlament ist sie Koordinatorin der sozialdemokratischen Fraktion im Binnenmarkt Ausschuss. Seit 1994 Abgeordnete gilt sie als eine der 10 wichtigsten Deutschen bei den Institutionen der Europäischen Union in Brüssel und Straßburg. Weniger weit ist die Anreise für den zweiten Diskussionsgast Markus Marterbauer. Er ist einer der bekanntesten Ökonomen in Österreich und war, bevor er Abteilungsleiter der Arbeiterkammer für Wirtschaftswissenschaft und Statistik wurde, beim Wirtschaftsforschungsinstitut.
Veranstaltet wird die Diskussion von der Sozialdemokratischen Fraktion im EU Parlament (S&D) gemeinsam mit der SPÖ-OÖ und dem BSA-OÖ. Inhaltliche Unterstützung kommt vom Jahoda-Bauer Institut.
Diskussion: „Reale Wirtschaft – Reindustrialisierung als Voraussetzung für Wachstum“
Donnerstag, 18. Juli 2013 (19h00)

Cubus, AEC Linz (Ars Electronica Straße 1, 4040 Linz)

Evelyne Gebhardt: Die deutsche Abgeordnete wurde 1954 in Paris geboren und ist seit 1975 Mitglied der SPD. Sie ist seit 1994 Mitglied des EU Parlaments und seit 2004 Koordinatorin der Sozialdemokraten im wichtigen Binnenmarktausschuss. Von 2010-2011 war sie Mitglied des Bundesvorstands der SPD. 2005/06 wurde sie in die Liste der 10wichtigsten Deutschen bei den Institutionen der EU in Brüssel und Straßburg aufgenommen.
 
Markus Marterbauer: Der österreichische Ökonom ist derzeit Leiter der Abteilung für Wirtschaftswissenschaften und Statistik der Arbeiterkammer. Als langjähriger (1994-2011) Konjunkturreferent des Wirtschaftsforschungsinstituts ist er in Österreich aber schon seit geraumer Zeit Teil der ökonomischen Öffentlichkeit in Österreich. Darüber hinaus schrieb Marterbauer zahlreiche Bücher. Sein neuestes heißt „Zahlen Bitte – die Kosten der Krise tragen wir alle“