Zsolt Bayer ist nicht irgendein ungarischer Rechtsextremist, sondern einer der bekanntesten und einflussreichsten ungarischen Publizisten. Obwohl er in seinen Texten beispielsweise dazu aufruft, Roma-Kinder mit dem Auto zu überfahren, wurde er bereits mit dem höchsten Orden des Landes ausgezeichnet. Möglich ist das, weil der 55-Jährige als enger Orbán-Freund gilt und zu den Mitbegründern der heutigen ungarischen Regierungspartei Fidesz gehört. In einem skandalösen Kommentar der Zeitung „Magyar Idök“ bezeichnet, er das Ausscheiden des deutschen Teams bei der WM in Russland, als „Endlösung“ mit der Deutschland die letzten Helden genommen wurden. Und für Bayer ist Deutschland nur der Anfang. Laut seinen abstrusen Theorien droht ganz Europa und natürlich auch Ungarn der Verlust von nationaler Identität. Letztendlich sei die „Willkommenskultur“ Deutschlands am Abstieg schuld – das ist unglaublicher Rechtsextremismus, von dem sich Ungarn unbedingt distanzieren muss, wenn sie ihre Glaubwürdigkeit innerhalb der EU noch retten wollen.
 
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