„In keinem Land der Welt sind auch nur annähernd so viele Journalisten inhaftiert wie in der Türkei“, sagte MEP Josef Weidenholzer am Mittwoch im Europaparlament bei einer Diskussionsveranstaltung mit der kürzlich aus der türkischen Haft entlassenen deutschen Journalistin Mesale Tolu Corlu.
Mehr als ein halbes Jahr saß Mesale Tolu mit ihrem zweijährigen Sohn in der Türkei im Gefängnis. Danach durfte die deutsche Journalistin zunächst nicht ausreisen. Seit gut einer Woche ist die Ausreisesperre aus der Türkei nun aufgehoben.
In Anwesenheit Ihrer Anwältinnen und mehrerer Journalistnnen, schildert Tolu Çorlu im Europaparlament, die besorgniserregende Lage rund um die Meinungs-und Pressefreiheit in der Türkei, sowie erschütternde Details über ihre Inhaftierung.
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„In der Türkei ist keine Meinungs- und Pressefreiheit mehr vorhanden. Hunderte von Journalist/innen müssen ins Exil flüchten oder werden eingesperrt, weil Sie für regierungskritische Nachrichtenagenturen arbeiten. Als Menschrechtsaktivistin, möchte ich mich dafür einsetzen, dass niemand das durchmachen muss, was mir wiederfahren ist“, sagt Mesale Tolu.