Der Krieg in Nordsyrien eskaliert erneut. Was seit Wochen befürchtet wurde ist eingetreten. Die militärische Intervention von Erdo?an in Nordsyrien. Die türkische Bodenoffensive gegen Afrin hat heute früh begonnen. Trotz aller Warnungen und diplomatischer Bemühungen und in klarem Widerspruch zum Völkerrecht. Die Aggression gilt ausgerechnet jenen, die unsere Freiheit gegen den IS-Terror verteidigt haben. Die Androhung des türkischen Präsidenten Erdo?an den nordsyrischen Kanton Afrin militärisch einzunehmen, lässt die Hoffnung auf Frieden erneut in weite Ferne rücken. Leidtragende sind vor allem die BewohnerInnen der Dörfer und Städte und Angehörige von Minderheiten. Die türkische Artillerie beschießt die Dörfer schon seit Tagen und nicht zum ersten Mal. Ein Einmarsch des türkischen Militärs ist nicht mehr ausgeschlossen. Eine Normalisierung der EU-Türkei Beziehungen scheint unter solchen Umständen noch unmöglicher. Um auf die humanitären Gefahren, die mit einer militärischen Intervention einher gehenm zu warnen, hat Josef Weidenholzer einen offenen Brief an den türkischen EU-Botschafter in Brüssel geschrieben. Darin appelliert er an die internationale Verantwortung der türkischen Regierung, den Frieden nicht zu gefährden.