S&D-Vizepräsident fordert europäische Solidarität und Soforthilfe
Mit November kommt der erste Schnee. Eine Freude für Kinder, eine Katastrophe für geflüchtete Menschen in Europa. „Vor einem Jahr habe ich das Flüchtlingslager Camp Petra in Griechenland besucht und konnte mir einen Überblick verschaffen, wie inakzeptabel die Lebensbedingungen von Flüchtlingen in Griechenland sind. Das Quartier war nicht winterfest und in Eiseskälte mussten mehr als tausend Menschen in einfachen Zelten schlafen. Leider hat sich seither an der Situation nichts verbessert“, sagt Josef Weidenholzer, Vizepräsident der sozialdemokratischen Fraktion im EU-Parlament. Am Mittwoch wird auf Druck der sozialdemokratischen Fraktion im Europaparlament eine Debatte über die Situation von Flüchtlingen in Griechenland stattfinden. ****
„Einmal mehr werden wir darauf hinweisen, dass die Situation in Griechenland unerträglich ist. Wir haben bereits November und es gibt immer noch keine winterfesten Quartiere. Das Relocation-Programm funktioniert nicht, weiterhin kommen weit mehr Menschen in Griechenland an als umverteilt werden“, sagt Weidenholzer und ergänzt: „Ich werde nicht müde, darauf hinzuweisen, wie unerträglich es ist, dass wir keine menschenwürdigen Unterbringungen schaffen. Es braucht hier endlich Solidarität. Wir brauchen eine Task-Force, die sich der Umverteilung widmet, damit diese endlich in die Gänge kommt. Auch Rückführungen nach Griechenland müssen gestoppt werden, so lange es dort keine sicheren Unterkünfte gibt. Wir wissen ganz genau, was zu tun ist. Wir brauchen effiziente Asylverfahren und eine funktionierende Umverteilung. Wenn wir nicht handeln, dann machen wir uns mitschuldig, wenn es in Europa wieder zu einer humanitären Katastrophe kommt. Das Europa gerade an einer Reform des Asylwesens arbeitet, ist wichtig und richtig, heißt aber nicht, dass sofortige und rasche Hilfsmaßnahmen nicht möglich sind. Die Menschen in Griechenland brauchen die Hilfe jetzt.“