EU-Pilotprojekt finanziert Gratis-Hotspots
„Präsident Juncker hat es vergangenes Jahr angekündigt, es war unsere Vision, und ein Jahr später ist es so weit: Jedes Dorf und jede Stadt in der EU sollen Gratis-Hotspots an zentralen Orten bekommen. Das Infrastrukturprojekt Wifi4EU ist ein wichtiger Schritt, Gemeinden dabei zu unterstützen, allen BürgerInnen Zugang zum Internet zu ermöglichen und die digitale Spaltung weiter zu schließen. Öffentliches WLAN ist gratis, aber nicht umsonst“, sagt SPÖ-EU-Abgeordneter Josef Weidenholzer, Vizepräsident für Digitales der SozialdemokratInnen im EU-Parlament. ****
Das EU-Parlament hat sich bereits Ende Mai 2017 in Verhandlungen mit EU-Kommission und Mitgliedstaaten auf das Pilotprojekt geeinigt. Im Plenum wurde heute das Trilog-Ergebnis heute formell bestätigt. Die EU wird den Aufbau kostenlos zugänglicher WLAN-Hotspots an öffentlichen Orten zwischen 2017 und 2019 mit 120 Millionen fördern.
„Ich freue mich sehr, dass das Pilotprojekt auf großes Interesse in den österreichischen Gemeinden stößt. Eine Vorreiterrolle für flächendeckendes WLAN hat meine Heimatstadt Linz eingenommen. Damals haben uns alle belächelt – heute wird die WLAN-Bim sogar in London als Vorzeigeprojekt präsentiert. Denn der europäische digitale Binnenmarkt kann nur funktionieren, wenn alle BürgerInnen daran teilhaben können“, so Weidenholzer.
zusätzliche Informationen:
Folgende Bedingungen gelten für die Gemeinden: Es darf in der betreffenden Gemeinde keine Konkurrenz durch gewerbliche Anbieter geben. Es darf keine bereits existierenden ähnlichen privaten oder öffentlichen Angebote geben. Es wird nach dem First-Come First-Serve Prinzip vergeben, bis das Budget von 120 Millionen Euro aufgebraucht ist. Geografische Ausgewogenheit wird berücksichtigt. Zwar werden bis zu 100 Prozent der Kosten getragen, allerdings nur für die Anschaffung und Errichtung der Infrastruktur. Danach müssen die laufenden Kosten bis zu drei Jahre zur Gänze selbst getragen werden.