Im September ist die Zahl der Flüchtlinge in Griechenland erstmals auf über 60.000 angestiegen. Unter den Geflüchteten befinden sich Menschen aus IS Gefangenschaft, Personen mit starken körperliche und/oder geistigen Beeinträchtigungen. Menschen die dringend operiert werden müssten, Blinde und Kinder. Insgesamt gibt es für die rund 2.600 jesidischen Flüchtlinge auf dem griechischen Festland, und knapp 200 auf den Inseln drei Camps. Das größte davon ist das Camp Petra, das sich in einem Wintersportgebiet am Olymp, dem höchsten Gebirge Gebirge Griechenlands befindet. Im Winter hat es dort meterhohen Neuschnee, und die Situation im Camp ist laut Berichten alles andere als winterfest. ganz im Gegenteil. Im Camp leben über 1300 Menschen, davon fast 700 Kinder. Ursprünglich war das Camp für 800 Personen konzipiert. Für die 1.300 Personen stehen rund 30 Toiletten und Duschen zur Verfügung. Die Waschgelegenheiten, unter freiem Himmel, befinden sich mehrere hundert Meter von den Duschen entfernt. Die Zustände und immer wieder leeren Lippenbekenntnisse mit nicht eingehaltenen Verbesserungen zerstören zunehmend das Vertrauen. Von 11.-13. November 2016 reisen die beiden Europa-Abgeordneten Josef Weidenholzer (Österreich) und Ana Gomes (Portugal) nach Nordgriechenland, um sich ein Bild von der humanitären Situation vor allem in den jesidischen Flüchtlingscamps zu machen und Hoffnung zu geben. Das Foto zeigt Kinder in einem griechischen Flüchtlingscamp aufgenommen bei unserem letzten Besuch im Frühsommer 2016.