Utl.: SPÖ-Europaabgeordneter ist Chefverhandler über die Stellungnahme zur Richtlinie über die Wahrnehmung von Verwertungsrechten und Mehrgebietslizenzen
Wien (OTS/SK) – Heute, Dienstag, hat der Binnenmarktausschuss des Europäischen Parlaments in Brüssel über die Stellungnahme zu Verwertungsgesellschaften abgestimmt. Der SPÖ-Europaabgeordnete Josef Weidenholzer hat als Chefverhandler zahlreiche Verbesserungen durchsetzen können. „Es handelt sich um einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des digitalen Binnenmarktes in Europa. Ziel muss es sein, ein faires System zu fördern. Mit der heutigen Abstimmung ist uns das gelungen. Wir haben heute bessere Regeln für Verwertungsgesellschaften und mehr Rechte für Künstlerinnen und Künstler erreicht“, fasst Weidenholzer das heutige Abstimmungsergebnis im Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz zusammen. ****
Im Bereich der Verwertungsgesellschaften und Rechteverwaltung bestehe derzeit das Problem der großen Rechtsunsicherheit. Die Folge waren zeit- und arbeitsaufwändige Verhandlungen seitens der KünstlerInnen und AnbieterInnen von digitalen Diensten. Gleichzeitig mangelt es den Verwertungsgesellschaften innerhalb der EU oft stark an Transparenz und demokratischen Strukturen. Weidenholzer: „Um die Rechte der Künstlerinnen und Künstler zu stärken, ist es wichtig, die Wahlfreiheit bezüglich der Verwertungsgesellschaft zu erhöhen und mehr Mitspracherechte zu installieren.“ Künstler und Künstlerinnen sollen auch das Recht erhalten, freie Lizenzen zu verwenden.
Derzeit müssen Künstlerinnen und Künstler bis zu drei Jahre auf ihre Tantiemen warten. Hier sei mehr Transparenz bei der Ausschüttung notwendig, das Geld soll möglichst rasch ausbezahlt werden. „Durch vereinheitlichte Regeln und grenzüberschreitende Lizenzierung wird es einfacher, Musik und Filme online zu kaufen. Derzeit müssen Europäer länger auf Neuangebote warten und haben weit nicht so eine breite Auswahl an digitalen Musik- und Filmangeboten wie zum Beispiel in den USA.