Studie der Wiener Umweltanwaltschaft deckt CO2-Problematik auf
Gestern, Mittwoch wurde im Europäischen Parlament in Brüssel eine Studie zum „Uranabbau in und für Europa“ der Wiener Umweltanwaltschaft präsentiert. Die Untersuchung, die in einer Ausstellung zusammengefasst ist, ist eine Woche lang im EU-Parlament zu sehen und gibt Einblick in die Natur- und Umweltschäden durch die Urangewinnung. Der österreichische EP-Abgeordnete Jörg Leichtfried erinnerte als Schirmherr der Veranstaltung, dass Österreich jenes Land in Europa sei, das sich federführend und aktiv gegen die Atomenergie einsetze, „wir brauchen aber mehr Verbündete, um einen Atomausstieg mittel- und langfristig in Europa zu schaffen.“
Die Wiener Umweltanwältin Andrea Schnattinger, in ihrer Funktion als Atomschutzbeauftragte der Stadt Wien, wies auf die Sorge hin, dass die Gefahr der Rückkehr des Uranbergbaus in der EU steige – „obwohl Kernenergie nicht erneuerbar ist, denn die vorhandenen Ressourcen werden noch in diesem Jahrhundert erschöpft sein. Schon jetzt werden nur etwa zwei Prozent des Gesamtenergiebedarfs der Welt aus Kernenergie gedeckt. Ganz klar weisen wir in der Studie auf die Gefahren des Uranbergbaus hin, etwa Umweltschäden und einen massiven CO2-Ausstoß, die beim Thema Kernenergie oft ausgeblendet werden.“ Schnattinger stellte die zentralen Ergebnisse der Studie zum Uranbergbau in Europa vor, insbesondere, welche negativen Folgen der gesamte Prozess der Gewinnung, Verarbeitung und Endlagerung von Uran auf den Klima- und Umweltschutz hat – abgesehen von den eigentlichen Gefahren der Atomenergie.
Europaabgeordnete unterstützen lokale Initiativen gegen Atomenergie
Die Europaabgeordnete Karin Kadenbach, Mitglied im Ausschuss für Umweltschutz des Europäischen Parlaments, zeigte sich über die bestehenden Initiativen der Stadt Wien für mehr atomenergiefreie Städte in Europa erfreut. „Die Vernetzung mit den britischen ‚Nuclear Free Local Authorities‘ belegt, dass es in die richtige Richtung geht. Mir ist wichtig, dass Klarheit und Transparenz über die Kosten und die Folgen von Energieformen geschaffen werden. Wer ökologische Aspekte aus der Atomenergiedebatte ausklammert, ist unglaubwürdig“, sagte Kadenbach. Der Europaabgeordnete Josef Weidenholzer kritisierte, dass die Atomlobby gerne die Umweltschäden sowie den massiven CO2-Ausstoß verschweige, der für die Kernenergie beim Uranabbau notwendig ist, „deshalb haben wir heute in einer gemeinsamen Aktion die Öffentlichkeit sensibilisiert.“ Unter den Gästen waren auch weitere Abgeordnete zum Europäischen Parlament, wie Eva Lichtenberger (Grüne/Ö) und Jens Nilsson (SAP/Schweden).
Britische und europäische Städte gegen Atomenergie
Stadtrat Brian Goodall, Vorsitzender der britischen Nuclear Free Lokal Authorities, zeigte sich erfreut, dass „die NFLA mit Wien im Rahmen dieser exzellenten Initiative zusammenarbeitet, um gemeinsam innerhalb Europas an den Fragen der Sicherheit zu arbeiten und für eine alternative Energievision einzutreten – gerade in einer Zeit nach Fukushima.“ Vor dem Hintergrund der Entscheidung europäischer Länder zu einem stufenweisen Rückzug aus der Atomenergie sei es wichtig, in der Debatte um die zukünftige Entwicklung der Nuklearpolitik aktiv zu bleiben, auch mit Studien wie jener zu den Umweltschäden im Uranbergbau. „In Großbritannien sehen wir ernstgemeinte Versuche einer weiteren Nutzung von Atomenergie sowie eines weiteren Baus von neuen Reaktoren in England und Wales. Umso wichtiger ist, dass sich Schottland, neben einem komplett kernenergiefreien Irland, vehement vom Bau neuer nuklearen Reaktoren, distanziert. Wir freuen uns, mit Wien und anderen wichtigen Städten zusammenzuarbeiten um Lobbying für kontinuierliche Verbesserungen im Bereich nuklearer Sicherheit und für einen umfassenden erneuerbaren Energiemix, Energieeffizienz und Energieerzeugung zu betreiben. Durch unsere Zusammenarbeit kann dies zum Wohl der BürgerInnen ermöglicht werden.“
Vitouch: Intelligente Energielösungen auf lokaler Ebene stärken
Gemeinderätin Elisabeth Vitouch, Vorsitzende des Ausschusses für Europäische und internationale Angelegenheiten im Wiener Gemeinderat und Vertreterin der Stadt Wien im Ausschuss der Regionen wies darauf hin, dass „wir vor dem Hintergrund der jüngsten katastrophalen Ereignisse in Fukushima noch mehr auf die Gefahren der Atomenergie aufmerksam machen und uns auf allen Ebenen für ein atomenergiefreies Europa einsetzen müssen“. Ganz wichtig, so Vitouch, sei es, nun nicht nur im großen Stil auf erneuerbare Energien und bessere Energieeffizienz zu setzen, sondern auch die vielen intelligenten, nachhaltigen und integrierten kommunalen Energielösungen zu fördern – „das geht nur mit einem klaren Bekenntnis auch zu öffentlichen Diensten.“
Europäische Städte gegen Atomenergie vernetzen sich in Brüssel
Im Vorfeld der Ausstellungseröffnung kamen die Vertreterinnen und Vertreter der NFLA und der Wiener Initiative von Städten gegen Atomenergie am 25. und 26. September in Brüssel zu Informationsgesprächen und Vernetzungstreffen zusammen, um die zukünftige Strategie der Initiativen zu definieren und weitere Partnerstädte zu gewinnen. Politische Unterstützung erhält die Wiener Initiative von Umweltstadträtin Ulli Sima bereits von den Städten Antwerpen, Bergen, Dublin, Frankfurt, Hannover, Köln, Manchester, München, Nikosia und Viernheim.
Die Wiener Umweltanwältin Andrea Schnattinger, in ihrer Funktion als Atomschutzbeauftragte der Stadt Wien, wies auf die Sorge hin, dass die Gefahr der Rückkehr des Uranbergbaus in der EU steige – „obwohl Kernenergie nicht erneuerbar ist, denn die vorhandenen Ressourcen werden noch in diesem Jahrhundert erschöpft sein. Schon jetzt werden nur etwa zwei Prozent des Gesamtenergiebedarfs der Welt aus Kernenergie gedeckt. Ganz klar weisen wir in der Studie auf die Gefahren des Uranbergbaus hin, etwa Umweltschäden und einen massiven CO2-Ausstoß, die beim Thema Kernenergie oft ausgeblendet werden.“ Schnattinger stellte die zentralen Ergebnisse der Studie zum Uranbergbau in Europa vor, insbesondere, welche negativen Folgen der gesamte Prozess der Gewinnung, Verarbeitung und Endlagerung von Uran auf den Klima- und Umweltschutz hat – abgesehen von den eigentlichen Gefahren der Atomenergie.
Europaabgeordnete unterstützen lokale Initiativen gegen Atomenergie
Die Europaabgeordnete Karin Kadenbach, Mitglied im Ausschuss für Umweltschutz des Europäischen Parlaments, zeigte sich über die bestehenden Initiativen der Stadt Wien für mehr atomenergiefreie Städte in Europa erfreut. „Die Vernetzung mit den britischen ‚Nuclear Free Local Authorities‘ belegt, dass es in die richtige Richtung geht. Mir ist wichtig, dass Klarheit und Transparenz über die Kosten und die Folgen von Energieformen geschaffen werden. Wer ökologische Aspekte aus der Atomenergiedebatte ausklammert, ist unglaubwürdig“, sagte Kadenbach. Der Europaabgeordnete Josef Weidenholzer kritisierte, dass die Atomlobby gerne die Umweltschäden sowie den massiven CO2-Ausstoß verschweige, der für die Kernenergie beim Uranabbau notwendig ist, „deshalb haben wir heute in einer gemeinsamen Aktion die Öffentlichkeit sensibilisiert.“ Unter den Gästen waren auch weitere Abgeordnete zum Europäischen Parlament, wie Eva Lichtenberger (Grüne/Ö) und Jens Nilsson (SAP/Schweden).
Britische und europäische Städte gegen Atomenergie
Stadtrat Brian Goodall, Vorsitzender der britischen Nuclear Free Lokal Authorities, zeigte sich erfreut, dass „die NFLA mit Wien im Rahmen dieser exzellenten Initiative zusammenarbeitet, um gemeinsam innerhalb Europas an den Fragen der Sicherheit zu arbeiten und für eine alternative Energievision einzutreten – gerade in einer Zeit nach Fukushima.“ Vor dem Hintergrund der Entscheidung europäischer Länder zu einem stufenweisen Rückzug aus der Atomenergie sei es wichtig, in der Debatte um die zukünftige Entwicklung der Nuklearpolitik aktiv zu bleiben, auch mit Studien wie jener zu den Umweltschäden im Uranbergbau. „In Großbritannien sehen wir ernstgemeinte Versuche einer weiteren Nutzung von Atomenergie sowie eines weiteren Baus von neuen Reaktoren in England und Wales. Umso wichtiger ist, dass sich Schottland, neben einem komplett kernenergiefreien Irland, vehement vom Bau neuer nuklearen Reaktoren, distanziert. Wir freuen uns, mit Wien und anderen wichtigen Städten zusammenzuarbeiten um Lobbying für kontinuierliche Verbesserungen im Bereich nuklearer Sicherheit und für einen umfassenden erneuerbaren Energiemix, Energieeffizienz und Energieerzeugung zu betreiben. Durch unsere Zusammenarbeit kann dies zum Wohl der BürgerInnen ermöglicht werden.“
Vitouch: Intelligente Energielösungen auf lokaler Ebene stärken
Gemeinderätin Elisabeth Vitouch, Vorsitzende des Ausschusses für Europäische und internationale Angelegenheiten im Wiener Gemeinderat und Vertreterin der Stadt Wien im Ausschuss der Regionen wies darauf hin, dass „wir vor dem Hintergrund der jüngsten katastrophalen Ereignisse in Fukushima noch mehr auf die Gefahren der Atomenergie aufmerksam machen und uns auf allen Ebenen für ein atomenergiefreies Europa einsetzen müssen“. Ganz wichtig, so Vitouch, sei es, nun nicht nur im großen Stil auf erneuerbare Energien und bessere Energieeffizienz zu setzen, sondern auch die vielen intelligenten, nachhaltigen und integrierten kommunalen Energielösungen zu fördern – „das geht nur mit einem klaren Bekenntnis auch zu öffentlichen Diensten.“
Europäische Städte gegen Atomenergie vernetzen sich in Brüssel
Im Vorfeld der Ausstellungseröffnung kamen die Vertreterinnen und Vertreter der NFLA und der Wiener Initiative von Städten gegen Atomenergie am 25. und 26. September in Brüssel zu Informationsgesprächen und Vernetzungstreffen zusammen, um die zukünftige Strategie der Initiativen zu definieren und weitere Partnerstädte zu gewinnen. Politische Unterstützung erhält die Wiener Initiative von Umweltstadträtin Ulli Sima bereits von den Städten Antwerpen, Bergen, Dublin, Frankfurt, Hannover, Köln, Manchester, München, Nikosia und Viernheim.